Intelligente Textilien, sogenannte Smart Textiles, sind für den Verbraucher bisher vor allem in den Bereichen Gesundheit und Fitness sichtbar, zum Beispiel in Sportbekleidung. Die direkte Umsetzung des Funktionsprinzips faserbasierter, komplexer Sensoren in Textilien führt häufig zu einem hohen elektrischen Kontaktierungsaufwand. Um eine höhere Marktdurchdringung von intelligenten Textilien mit gesteigerten Funktionalitäten zu erreichen, müssen die Herstellungsprozesse und Produkte kostengünstiger und textilgerechter gestaltet werden. Leitfähige Garne mit Sensorfunktionalitäten können bei diesem Thema helfen und mit Hilfe der Garnumwindetechnologie für verschiedene Anwendungen gut funktionalisiert werden.
Der Vortrag gibt einen Überblick über verschiedene Entwicklungen von Sensorgarnen in biomedizinischen und technischen Anwendungen an den DITF. Es werden garn- und textilbasierte Sensoren für Temperatur und pH-Wert, Feuchtigkeit, Berührung und andere Anwendungen vorgestellt und ihre Integration in textile Produkte diskutiert.
ÜBER DIPL.-ING. CARSTEN LINTI
Carsten Linti studierte Biomedizin- und Feinwerktechnik an der Universität Stuttgart, Deutschland. Nach seiner Diplomarbeit an den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) beschäftigte er sich hier mit der Forschung und Entwicklung von implantierbaren Fasern und Textilien, spritzgegossenen und faserverstärkten resorbierbaren Implantaten, künstlichen Organen, Smart Textiles für die Gesundheit sowie der additiven Fertigung z.B. von porösen Drug-Release-Materialien. Seit 2022 ist er Leiter des Technologiezentrums Biomedizinische Technik an den DITF.
Dipl.-Ing. Carsten Linti
Leiter Technologiezentrum Biomedizintechnik
Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf DITF
